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Garagen in der Kreuzstraße

Die Garagen in der Kreuzstraße, denen die Familie Vedder weichen mußte, werden heute noch genutzt.





















Luftaufnahme von Klein Mexiko, 1927

Die Luftaufnahme (1927, Blickrichtung Osten) im Mittelgrund die Häuser des I. Bauabschnittes von Klein Mexiko. Rechts oben die Althastedter Kirche. Im Vordergrund 'Bei den drei Pfählen' mit Straßenbahnlinie. Die Stader Straße gabs noch nicht. (Foto: Nachbarschaft Hastedt)


 
Franz Vedder, Ureinwohner von Klein Mexiko in Bremen Leseprobe aus einem siebenseitigen Interview, in dem Franz Vedder (Bild) über sein Leben als Kind und Jugendlicher im Bremer Viertel Klein Mexiko seit 1927 erzählt:

(...)

KM: Wie ist es 1927 zu dem Umzug nach Klein Mexiko gekommen?

Franz Vedder:Passen Sie auf: Der Park-Bäcker Karl Müller, der an der Schleifmühle eine große Bäckerei hatte, der hat die ganzen alten Häuser da in der Kreuzstraße aufgekauft. Der wollte da Garagen bauen. Nun mußten wir ja alle raus, die da wohnten. Die alten Katen waren ohnehin - könnte man ruhig sagen - abbruchreif. Und da hat uns der Park-Bäcker Müller beim Staat hier diese Wohnungen besorgt.

KM: Können Sie sich noch erinnern, wie dieser Umzug vor sich ging?

F.V.: Ja, bei uns in der Kreuzstraße gegenüber wohnte der Milchbauer Heinrich Muhle, der hat uns unsere paar Backsbeeren (umgangssprachlich in Bremen für 'Sachen'; die Red.) mit Pferd und Wagen hierhergefahren. Als wir hier ins Haus kamen, hat meine Mutter als erstes Brot und Salz über die Schwelle getragen: Damit wir immer Brot und Essen haben. Das haben wir dann danach ja auch immer gehabt, wenn’s auch immer wenig war. Das war eben so ein Brauch früher.

KM: Können Sie noch sagen, was Sie so mitgebracht haben?

F.V.: Betten, ein Kleiderschrank, ein Küchenschrank und ein Tisch. Für die Wohnstube hier hatten wir so‘n alten Eckschrank, einen ovalen Tisch und drei Stühle. Und dann hatten wir noch so ‘n paar kleinere Schränke. Die ersten drei, vier Jahre hatten wir hier genauso wie in der Kreuzstraße nur Petroleumlicht. Für den Elektroanschluß hatten meine Eltern erstmal nicht das Geld. Auch oben im Flur hing so ‘ne kleine Tranfunzel und in meiner Kammer oben da hatte ich eine Kerze. Badezimmer, Dusche , Waschmaschine und das ganze Theater heute gab’s damals nicht. Meine Mutter, die hat mit‘m Waschbrett im Gemeinschaftswaschhaus die Wäsche gemacht. Das Waschhaus, das steht da ja noch, am Ende vom Möhneweg oben. Meine Frau wäscht heute noch mit der Hand. Sie will keine Waschmaschine. Zum Baden haben wir immer noch so‘ne Zinkbalje (Anmerkung der Redaktion: Das ist eine einfache, mobile, kleine Zinkwanne). (...)

(Franz Vedder ist im Alter von 88 Jahren am 29.01.2003 in Stade gestorben; die Red.)

Weitere Gesprächtsthemen:

Die Bewohner von Klein Mexiko
 
Klein Mexiko im Krieg
 
Franz Vedder und sein Glaube

Weitere Themen des Heftes:

Zu Besuch in Klein Mexiko um in den Dreißigern

Fotodoku: Alltag einer Hauspflegerin

Interview: Alltag einer Hauspflegerin

Informationen über das heutige Klein Mexiko:

Klein Mexiko in Bremen, gestern und heute
        



























  
 
 

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