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Nr. 22/2007, Bremen, den 20.12.2007, Nr. 250  11 Jahre Jan Frey, Verlag: Danksagung

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Plätze (15)
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Die Legende sagt, dass eines Morgens Alexander (der Große), begeistert davon, den berühmten Philosophen Diogenes kennenzulernen, diesen fragte, ob er im eine Gunst erweisen könne, während Diogenes es sich im Sonnenschein bequem machte. Diogenes antwortete: 'Geh mir aus der Sonne.'
 
Anekdote über den Philosophen Diogenes von Sinope, der angeblich in einer Tonne wohnte.
Quellen:
Wikipedia
Diogenes Laërtius, vi. 38
Cicero, Tusculanae Quaestiones, 5.32.

An zwei regnerischen Nachmittagen im November habe ich das Viertel um die Stephanikirche besucht. Mein erster Weg führte mich zur Kirche, die auf einem kleinen Hügel steht. Ich studierte zunächst die Ankündigungen am schwarzen Brett, das sich neben einer Eingangstür der Kirche befindet.
 
Es fiel mir eine ‚After-work'-Veranstaltung auf, die am 7.Dezember um 16:00 Uhr beginnen sollte. Das Programm der Veranstaltung umfaßte ‚ein Konzert und Worte zum Advent'. Die Veranstaltung sollte die Besucher auch einstimmen auf einen anschließenden gemeinsamen Rundgang über den Weihnachtsmarkt am Rathaus.
 
Ferner fiel mir auf, dass viele Kollekten der Gottesdienste im Dezember für soziale Einrichtungen außerhalb der Gemeinde bestimmt waren. Drei Kollekten waren bestimmt für die kirchliche Entwicklungshilfe-Organisation ‚Brot für die Welt', eine Kollekte für die Betreung von Strafgefangenen in Bremen, eine Kollekte für Amnesty international, eine Kollekte für die Aids-Hilfe und eine Kollekte für die Unterstützung von Kriegsdienstverweigerern.
 
Plakat im Vorgarten
 
Plakat im Vorgarten
 
Nachdem ich wieder in das Viertel heruntergefahren war, fiel mir in einem Vorgarten ein kleines Plakat auf, das an einer schmalen Latte befestigt war. Das Plakat informierte die Passanten darüber, dass die gegenüberliegende Schule leersteht, abgebrochen und durch ein ziemlich hohes Bürohaus mit Tiefgarage ersetzt werden soll.
 

 
Blick in die leerstehende Schule
 
Wie ich dem Plakat entnehme, fürchten die Bewohner des Viertels viele negative Veränderungen im Gefolge des Neubaus. Sie befürchten, dass der Verkehr, der Verkehrslärm, die Parkprobleme und die Unfallgefahr für Kinder anwachsen werden. (In der Nähe des Viertels befindet sich eine Bahnlinie, eine Straßenbahnlinie, eine Schnellstraße und ein innerstädtischer Zubringer.) Die Anwohner fürchten aber auch materielle Einbußen. Der Wert der Häuser könnte fallen. Die Mieteinnahmen könnten geringer werden. Der Bau der Tiefgarage könnte zu einer Absenkung des Grundwasserspiegels und zu Schäden an den Häusern führen.
 
 
Plakat im Fenster
 
Um Kontakt mit den Verfassern des Plakats aufzunehmen, mußte man einen Zettel mit seiner Email-Adresse oder Telefonnummer in einen Briefkasten der anliegenden Häuser werfen. Eine Telefonnummer wurde nicht genannt.
 

 
Blick auf St. Stephani-Kirche und Reihenhausviertel
 
An einer Garage sah ich ein anderes Plakat, mit dessen Hilfe eine Anwohnerinitiative auf eigene Faust einen Mieter für das Schulgebäude suchte, das abgerissen werden soll.

 
Plakate an einer Garage
 

 
Detail aus obigem Bild
 
Möglichen Interessenten empfahl man eine ‚diskrete Vorbesichtigung bitte nur von außen'. Schließlich entdeckte ich ein drittes Plakat in einem Fenster. Darauf stand nur: ‚Lärm macht krank'
 
Schließlich habe ich mir das Karree zwischen den Straßen ‚Vor Stephanitor' und ‚Stephanikirchhof' etwas genauer angesehen. Abgesehen von einigen Wohnblocks dominieren hier etwa fünfzig große Reihenhäuser, die einen geschlossenen Komplex bilden. Viele dieser Reihenhäuser liegen an schmalen Gartenwegen, die von der Straße ‚Vor Stephanitor' abgehen. Alle Häuser haben Hintergärten, die ca. 60 qm groß sind Diese Gärten haben nicht selten keine Zäune. Die Häuser sind den Klingelschildern nach zu urteilen auf zwei Parteien ausgelegt, werden aber nicht selten nur von einer Partei bewohnt. Schließlich registriere ich, dass es in diesem Reihenhauskomplex ca. 25 Garagen gibt.

Vgl.

Klein Texas

Begegnungen 8

Schatten 5

Plätze 17

Bitte lesen Sie Charlie Dittmeiers Mission-Notebook-Eintrag vom 14 Dezember 2007 über Menschen in Phnom Penh, die in Wellblechbaracken leben.Die Links führen auf die letzte Notiz des Jahres. Bitte ggf. nach unten scrollen!

Bitte beachten Sie auch die Informationen der internationalen Plakatgruppe Loesje, die junge Menschen in Europa und Asien zu Botschaftern der sogenannten UN-Milleniumsziele für Armutsbekämpfung ausbildet.

Nächste Folge 'Alltag in Bremen'
Donnerstag, den 3.1.2008.

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